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Angststörung: Welche Behandlung wirklich helfen kann
Angst gehört zum Leben. Aber wenn Sorgen, Panikattacken oder körperliche Symptome deinen Alltag bestimmen, kann eine Angststörung dahinterstecken. Die gute Nachricht: Es gibt wirksame Behandlungsmöglichkeiten – du musst damit nicht alleine kämpfen.
Wann spricht man von einer Angststörung?
Von einer Angststörung spricht man, wenn Angstgefühle über einen längeren Zeitraum auftreten, übermäßig stark sind und dein Leben einschränken. Häufige Formen sind:
- Generalisierte Angststörung: ständige Sorgen, Grübeln, innere Unruhe.
- Panikstörung: plötzliche Panikattacken mit Herzrasen, Atemnot, Schwindel.
- Soziale Phobie: starke Angst vor Bewertungen durch andere.
- Spezifische Phobien: z. B. Angst vor Fliegen, Spritzen oder Hunden.
Ob wirklich eine Angststörung vorliegt, können Ärzt:innen oder Psychotherapeut:innen klären.
Therapieformen bei Angststörungen
Es gibt mehrere wissenschaftlich gut untersuchte Behandlungsansätze:
- Kognitive Verhaltenstherapie (KVT): arbeitet mit Gedanken, Bewertungen und Verhaltensmustern. Häufig erste Wahl.
- Expositionstherapie: behutsame Konfrontation mit angstauslösenden Situationen, um die Angst langsam zu reduzieren.
- Tiefenpsychologisch fundierte Therapie: beleuchtet Hintergründe, Beziehungsmuster und frühere Erfahrungen.
- Medikamentöse Unterstützung: z. B. Antidepressiva – wird individuell mit Ärzt:innen entschieden.
Oft ist eine Kombination aus Gesprächstherapie, Verhaltenstraining und Alltagsstruktur am wirksamsten.
Selbsthilfe bei Angst – was du selbst tun kannst
Selbsthilfe ersetzt keine Therapie, kann aber ein wichtiger Teil deiner Behandlung sein:
- Atem- und Entspannungsübungen: z. B. ruhige Bauchatmung, progressive Muskelentspannung.
- Bewegung: Spazierengehen, leichte Sportarten – sie helfen, Stress abzubauen.
- Angsttagebuch: notiere Situationen, Gedanken, Gefühle und Körperreaktionen.
- Schonende Konfrontation: kleine Schritte in eigentlich vermiedene Situationen, ohne dich zu überfordern.
Wie Therammunity dich bei einer Angststörung unterstützen kann
Therammunity bietet dir einen Ort, an dem du mit deiner Angst ernst genommen wirst. Du findest dort Menschen, die genau wissen, wie sich Panikattacken oder ständige Sorgen anfühlen.
In der App kannst du:
- deine Angst-Episoden dokumentieren und Muster erkennen,
- Ziele definieren (z. B. bestimmte Situationen wieder meistern),
- in Gruppen zu Angst, Panik und Trauma schreiben und lesen,
- Tools nutzen, die dir im Notfall helfen, ruhiger zu werden.
Wann du sofort Hilfe holen solltest
Wenn deine Angst so stark wird, dass du kaum noch funktionierst oder du über Selbstverletzung oder Suizid nachdenkst, ist das ein Notfall.
- Notruf 112 bei akuter Gefahr.
- TelefonSeelsorge: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222.
- Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117.
Starte jetzt mit deinem nächsten kleinen Schritt
Angststörungen sind gut behandelbar – auch wenn sich das im Moment vielleicht nicht so anfühlt. Du darfst dir Hilfe holen und du darfst Unterstützung annehmen.