by AddictNet
Depression Hilfe: Erste Schritte, wenn alles zu viel ist
Depression fühlt sich nicht nur nach „Traurigkeit" an. Viele Betroffene erleben Leere, Erschöpfung, Schlafstörungen, Schuldgefühle oder das Gefühl, nichts mehr wert zu sein. Wenn du dich hier wiedererkennst: Du bist nicht schwach – du bist krank, und du hast ein Recht auf Hilfe.
Typische Anzeichen einer Depression
Eine Depression kann sehr unterschiedlich aussehen. Häufige Symptome sind unter anderem:
- anhaltende Niedergeschlagenheit oder Gefühllosigkeit,
- Verlust von Interesse und Freude an Dingen, die früher wichtig waren,
- Erschöpfung, Antriebslosigkeit, alles fällt schwer,
- Schlafstörungen, Appetitveränderungen, Konzentrationsprobleme,
- starke Selbstzweifel, Schuldgefühle oder Zukunftsangst,
- Gedanken an Selbstverletzung oder Suizid.
Nur eine Fachperson kann eine Diagnose stellen – aber du darfst ernst nehmen, was du fühlst.
Wie du dir professionelle Hilfe holen kannst
Der wichtigste Schritt ist, nicht allein zu bleiben. Diese Wege können dir helfen:
- Hausärztin oder Hausarzt: Erste Anlaufstelle, kann einschätzen, wie dringend es ist, und Überweisungen ausstellen.
- Psychotherapeut:innen: Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Therapie oder andere Verfahren – je nach Situation.
- Psychiatrische Kliniken oder Tageskliniken: Intensivere Behandlung, wenn der Alltag kaum noch zu bewältigen ist.
Du musst nicht perfekt erklären können, was los ist. Es reicht, wenn du sagst: „Mir geht es schlecht, ich brauche Hilfe."
Was du selbst tun kannst – ohne dich zu überfordern
Selbsthilfe bedeutet nicht, dass du alles alleine schaffst. Es geht um kleine, machbare Schritte:
- Mini-Ziele setzen: z. B. duschen, einmal kurz rausgehen, eine Person kontaktieren.
- Struktur im Tag: Feste Aufstehzeit, kleine Routinen, auch wenn sie sich leer anfühlen.
- Gedanken aufschreiben: Tagebuch oder Notizen helfen, Chaos im Kopf zu sortieren.
- Kontakt zu anderen: Menschen, die verstehen, wie sich Depression anfühlt, können entlastend sein.
Wie Therammunity dich unterstützen kann
Therammunity wurde genau für Menschen wie dich gebaut: für alle, die mit Depression, Angst, Sucht oder anderen psychischen Belastungen kämpfen und sich einen sicheren Ort wünschen.
In der App kannst du:
- an Gruppen zu Depression und anderen Themen teilnehmen,
- deine Stimmung tracken und Fortschritte sehen, auch wenn sie klein sind,
- ein Recovery-Tagebuch führen,
- Tools wie Ziele-Tracker, EMDR-inspirierte Übungen und Notfallkarten nutzen.
Therammunity ersetzt keine medizinische Behandlung, aber es kann dein Gefühl von Einsamkeit deutlich verringern und dir Struktur im Alltag geben.
Notfall: Wenn du nicht mehr weiter weißt
Wenn du das Gefühl hast, dass du dir etwas antun könntest oder deine Gedanken dich erschrecken, ist das ein Notfall – egal, wie „unwichtig" es dir vorkommt.
- Notruf 112 – wenn du akut gefährdet bist.
- TelefonSeelsorge: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 (kostenlos, anonym, 24/7).
- Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117 (Deutschland).
- Nächste psychiatrische Notaufnahme – dort wird dir geholfen, auch ohne Termin.
Du bist wichtig. Dein Leben ist wichtig. Es ist in Ordnung, dir Hilfe zu holen.
Dein nächster Schritt
Vielleicht fühlst du dich gerade erschlagen von Informationen. Such dir einen einzigen Schritt aus: einen Anruf, eine Nachricht, eine Registrierung – irgendetwas, das dich ein kleines Stück aus der Isolation bringt.